Museum

Die Gründung

Das Stadtmuseum Kassel entstand aus dem Wunsch der Bevölkerung nach einer Ausstellungsfläche für die Kasseler Stadtgeschichte. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung 1978 die Gründung eines Stadtmuseums beschlossen hatte, wurde ein Jahr später der Vorsitzende des Kasseler Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Karl-Hermann Wegner, zum ersten Museumsleiter ernannt.

 

Der Standort

Zunächst als Übergangslösung gedacht, wurde das Stadtmuseum im historischen Kulturhaus am Ständeplatz untergebracht. 1869-1871 nach den Plänen von Albert Scholtz erbaut, sollte es zunächst der Kunsthausgesellschaft als repräsentatives Gebäude für Ausstellungen dienen. Da die Gesellschaft den Unterhalt des Gebäudes nicht tragen konnte, wurde das Kulturhaus 1877 in den städtischen Besitz überführt. 1935 erhielt der Kunstverein das Kulturhaus als Geschenk zu seinem 100. Jubiläum von der Stadt zurück, musste es jedoch bereits 1939 aufgrund des Zweiten Weltkrieges wieder räumen. Durch Bombentreffer im Krieg wurde das Kunsthaus bis auf die Außenfassade komplett zerstört. In den 50er Jahren stellte die Stadt das Gebäude wieder her. 1986 wurde aus dem denkmalgeschützten Gebäude, nach einer ergebnislosen Standortsuche, schließlich die finale Heimat des Stadtmuseums Kassel.

Das neue Museum
 

Um das Gebäude an die Bedürfnisse eines modernen Museums anzupassen wurde es von 2010 bis 2016 kernsaniert und um einen Anbau – den Geschichtsturm – erweitert. Seit der Wiedereröffnung 2016 verfügt es somit, neben einer großzügigen Dauerausstellungsfläche, über den Geschichtsturm für Sonderausstellungen, eine Bibliothek, das KasselKino, die KasselWerkstatt, einen Veranstaltungsraum sowie ein Foyer mit Museumsladen.

Der neue Geschichtsturm bietet über 4 Etagen Ausstellungsfläche für Sonderausstellungen zu besonderen Themen der Kasseler Geschichte. Die vierte Etage – der KasselBlick – lädt mit seinem Blick über die Stadt und der Terrasse zum Verweilen ein.

In der Museumsbibliothek sind auf rund 260 Regalmetern mehr als 10.000 Bücher, Broschüren, Zeitschriften untergebracht. Hinzu kommt ein Pressearchiv zu Themen des Museums seit seiner Gründung. Die Bibliothek ist mittwochs von 10 – 13 Uhr geöffnet.

Das Stadtmuseum ist das einzige Museum in Kassel, das mit dem KasselKino ein kleines Kino als feste Einrichtung für die Besucher anbietet. Während der Öffnungszeiten des Museums werden dort Filme zur Stadtgeschichte gezeigt. Das Kino bietet Platz für bis zu 12 Personen, der Besuch ist im Eintritt enthalten.

Für die Museumspädagogik gibt es im Stadtmuseum einen eigenen Raum: die KasselWerkstatt. Der Raum wird als Ausgangspunkt und Aufenthaltsort für Gruppen und Schulklassen genutzt. Hier finden Lehrerseminare, Workshops und diverse museumspädagogische Angebote für Kinder und Erwachsene statt.

Der Veranstaltungsraum bietet Platz für bis zu 100 Personen. Zusammen mit dem Innenhof und einer eigenen Theke lädt das Stadtmuseum hier zu vielfältigen Veranstaltungen ein. Das maßgeblich von dem Förderverein gestaltete Programm umfasst Vorträge zur Kasseler Geschichte, Buchvorstellungen, Lesungen, Diskussionsrunden, Konzerte, Filmvorführungen und vieles mehr.

Der Museumsladen im KasselFoyer ist während der Öffnungszeiten für jeden Interessierten frei zugänglich. Der von den Freunden des Stadtmuseums betriebene Shop bietet ein Sortiment mit Büchern zur Stadtgeschichte, Postkarten und netten Souvenirs mit Kassel-Bezug.